Neuenrade, 19. Januar 2025. Am Sonntag fand der vierte Spieltag der Saison 2024/25 in der Verbandsklasse Nord statt. Die Schachfreunde Neuenrade empfingen mit Königsspringer Hagen/Wetter den Topfavoriten der Liga, der überraschenderweise im Vorjahr aus der Verbandsliga abgestiegen war, aber auch schon gegen Plettenberg verloren hat. Bisher gab es nur ein Aufeinandertreffen beider Teams, an das sich die Neuenrader nicht gerne erinnern, denn 2018 gab es eine deftige 1:7-Klatsche in Hagen.
Die Begegnung war lange umkämpft, wenn man einmal vom frühen Remis zwischen Hagens Ariane Kamrath und Christian Midderhoff absieht. Es dauerte Stunden bis die nächste Partie beendet war, und das zu Ungunsten der Gastgeber. Hans-Peter Schulze hatte eine vielversprechende Opfervariante mit Dame und seinen Türmen auf die gegnerische Rochade im Sinn, opferte auch einen Turm. Doch sein Gegenüber Mustafa Alnajmi konnte mit seinem Läufer Schulzes Dame stoppen, womit dessen Turm und die Partie verloren war.
Anschließend musste Rainer Bialas seine Hoffnungen auf ein Matt begraben, weil Hagens Mannschaftsführer Rolf Weber den Angriff zum Remis abwehren konnte. Dafür drang der Angriff von Peter Olszewski mit Springer- und damit Partiegewinn zum 2:2-Ausgleich durch. Nicht so erfolgreich war Neuenrades Mannschaftsführer Walter Cordes, der sich in ausgeglichener Stellung gegen Uwe Liley mit einem Remis begnügen musste.
Die letztlich entscheidende Partie zugunsten der heimischen Schachfreunde lief am Spitzenbrett zwischen dem bisher ungeschlagenen Gast Holger Bubolz und Vasileios Lanaras. Letzterer vermochte mit sehr genauer Zugfolge im Endspiel einen Läufer zur erstmaligen Neuenrader Führung gewinnen.
Jetzt kam es für die Hönnestädter darauf an, die noch laufenden Partien an den Brettern 2 und 3 nicht zu verlieren, was nicht so einfach war, denn Frank Wichmann hatte es mit dem favorisierten Thomas Kebbekus zu tun und Rolf Schulte mit Georg Krug – beide Gäste mit deutlich besseren Wertungszahlen. Hinzu kamen noch erhebliche Zeitprobleme der Neuenrader. So war es schon erstaunlich, dass sich Wichmann einen Qualitätsvorteil verschaffen konnte. Leider reichte dies nicht zum Sieg, weil sich Kebbekus geschickt verteidigte. Doch das Remis zum 4:3 war die halbe Miete. Als auch Schulte nach anfänglichen Schwierigkeiten in der Eröffnungsphase seine Stellung stabilisierte und ein Remis zum 4,5:3,5-Endstand erreichte, war die vorher nicht erwartete positive Überraschung gelungen.
Die Tabelle der Verbandsklasse Nord:
1. |
SC Marsberg |
4 |
23,4:8,5 |
8:0 |
2. |
SF Neuenrade |
4 |
18:14 |
6:2 |
3. |
SV Hemer II |
4 |
17,5:14,5 |
5:3 |
4. |
Svgg. Plettenberg |
4 |
17:15 |
4:4 |
5. |
SV Ruhrspringer II |
4 |
14:18 |
4:4 |
6. |
KS Hagen/Wetter |
3 |
14:10 |
2:4 |
7. |
SV Herdingen |
3 |
10:14 |
1;5 |
8. |
TSV Dahl |
4 |
6:26 |
0:8 |
Hagen/Wetter hat noch ein Nachholspiel gegen Herdringen offen. Durch den unverhofften Sieg haben sich die Schachfreunde auf Platz 2 vorgeschoben und bestreiten Im Februar in Marsberg das Spitzenduell.