1. Mannschaft mit Abschlusssieg in Fröndenberg

Fröndenberg, 12. März 2017. Für die 1. Mannschaft der Schachfreunde Neuenrade ging es am Sonntag im letzten Spiel der Verbandsklasse Nord darum, einen möglichst hohen Sieg einzufahren, um noch die letzte Chance auf die Meisterschaft zu wahren. Diese war allerdings sehr theoretisch, denn gleichzeitig musste das Spiel der beiden Führenden Lüdenscheid und Meschede unentschieden ausgehen und Marsberg durfte nicht gegen Menden gewinnen. Ein hoher Sieg für die Schachfreunde war durchaus möglich, denn man fuhr die Hönne hinab zum Aufsteiger Fröndenberg, der auf dem vorletzten Platz stehend bereits wieder abgestiegen war.

Es lief aber nicht so glatt, wie sich die Neuenrader das vorgestellt hatten. Nach nur knapp zwei Stunden gingen sie zwar durch Mannschaftsführer Walter Cordes in Führung, als sein Gegner einen simplen Springerverlust übersah, doch Hans-Peter Schulze wurde am Königsflügel überspielt und musste das 1:1 zulassen. Leider verpatzte anschließend Rolf Schulte seine Gewinnstellung, verlor den siegbringenden Bauern und musste mit dem Remis zufrieden sein.

Dafür konnte Peter Olszewski seine zurzeit gute Form unterstreichen. Er gewann im Mittelspiel eine Figur und brachte diesen Vorteil – wenn auch durch langwierige Manöver – zum 2,5:1,5 nach Hause. Auf 3,5:1,5 erhöhte Rainer Bialas, der im Mittelspiel mehrere Bauern gewann und nach Damenabtausch keine Mühe mehr hatte.

Leider konnte Vasileios Lanaras am Spitzenbrett seine aktive Stellung nicht in einen Sieg ummünzen. und die Partie endete remis zum 4:2 für die Gäste. Auch auf den noch verbleibenden zwei Brettern von Christian Midderhoff und Dimitrios Lanaras sah es nicht nach einem Erfolg der Hönnestädter aus. Vielmehr hatte Letzterer Qualität und Bauern eingebüßt. Als aber C. Midderhoff durch konsequenten Abtausch das Remis zum Gesamtsieg erzielte, war auch Lanaras Gegner mit einem Remis zum 5:3-Endergebnis zufrieden.

Damit nahmen die Schachfreunde zwar eine späte Revanche für die vor 20 Jahren erlittene gleich hohe Niederlage gegen Fröndenberg, doch um Meister zu werden, musste mindestens 6,5:1,5 gewonnen werden, weil Marsberg gleichzeitig Menden mit 4,5:1,5 schlug. Lt. Tabelle hat Neuenrade bei jeweils 13:5 P. zwar 4 Brettpunkte weniger als Marsberg, doch Marsberg weist ein kampfloses 8:0 gegen Fröndenberg auf. In einem solchen Fall werden zur Vermeidung einer Wettbewerbsverzerrung Marsberg acht Brettpunkte und Neuenrade nur die gerade gegen Fröndenberg erzielten fünf Brettpunkte abgezogen, womit die Differenz nur noch einen Brettpunkt ausmacht. Allerdings machte Lüdenscheids Meisterstück mit dem 6:2-Sieg über Meschede diese Rechnerei vollkommen überflüssig. Wie vor drei Jahren war auch diesmal Neuenrades Niederlage gegen Marsberg im Titelrennen entscheidend und der Hönnestädter Erfolg im Februar gegen Lüdenscheid hat den Kreisstädtern letztlich nicht geschadet.

Die Abschlusstabelle der Verbandklasse Nord:

1.

SG Lüdenscheid

9

43:29

14:4

2.

SC Marsberg

9

44:28

13:5

3.

SF Neuenrade

9

40:32

13:5

4.

SV Meschede

9

39,5:32,5

12:6

5.

SG Ennepe-Ruhr-Süd II

9

39:333

10:8

6.

Kspr. Iserlohn II

9

38,5:33,5

10:8

7.

SV Menden 24

9

35,5:36,5

9:9

8.

SV Letmathe II

9

31:41

6:12

9.

SF Fröndenberg

9

22,5:49,5

2:16

10.

SV Schmallenberg

9

27:45

1:17

Lüdenscheid steigt also in die Verbandsliga auf und Fröndenberg sowie Schmallenberg steigen ab, während sich Letmathe II noch durch einen Sieg gegen den Drittletzten der Südgruppe, Marienheide, retten kann.