Lüdenscheid, 05. Mai 2019. Zum Abschluss der Verbandsklassensaison 2018/19 mussten die Schachfreunde Neuenrade am Sonntag zur SG Lüdenscheid reisen, die erstaunlicherweise als Absteiger aus der Verbandsliga mit nur einem Punkt am Tabellenende stand. Während es für Lüdenscheid ums „Überleben“ in der Verbandsklasse ging, war die Begegnung für die im Tabellenmittelfeld angesiedelten Gäste mehr ein Freundschaftsspiel.
So fehlten Neuenrade auch gleich drei Stammspieler, nämlich Dimitrios Lanaras, Rainer Bialas und Christian Midderhoff. Nur zwei konnten mit Raimund Vedder und Peter Ruda ersetzt werden, so dass Brett 2 frei gelassen werden musste. So kam Lüdenscheids Thomas Windfuhr zum kampflosen Punkt. Aber auch die Gastgeber spielten nicht komplett, sondern besetzten ihr viertes Brett nicht, so dass Walter Cordes ohne Spiel gewann und die Begegnung mit 1:1 startete.
Relativ schnell gingen die Kreisstädter durch Jamel Hellwig in Führung, der die Rochade von Peter Olszewski fast ohne Gegenwehr stürmen konnte, weil dessen Figuren abseits auf dem Damenflügel platziert waren. Der erstmals in dieser Saison eingesetzte Raimund Vedder konnte diese Scharte zum 2:2 wieder auswetzen, denn er trieb den gegnerischen König in die Brettmitte und drohte mit Matt oder Damengewinn.
Danach hatten die Gäste allerdings ihr Pulver verschossen. So unterlag Peter Ruda den gegnerischen Freibauern im Zentrum zum 3:2 für Lüdenscheid. Rolf Schulte büßte das Schlagen eines „vergifteten“ Bauern mit Figurenverlust und Niederlage zum 2:4 aus Neuenrader Sicht und mit dem Verlust von Vasileios Lanaras am Spitzenbrett gegen Rolf Larisch war der Kampf verloren. Lanaras hatte ein Remisangebot abgelehnt und konnte einen Freibauern seines Gegenübers nicht mehr aufhalten. Abschließend überzog noch Hans-Peter Schulze seine Stellung im Turmendspiel. Anstatt ins Remis einzulenken riskierte er zu viel und musste die Waffen zum 6:2-Endergebnis für die Gastgeber strecken.
Die Hönnestädter verharren damit weiterhin auf Platz 6, während sich Lüdenscheid auf Platz 9 – also auf den vorletzten Platz – gerettet hat. Normalerweise reicht auch der nicht zum Klassenerhalt, doch aufgrund einer Strukturänderung auf NRW-Ebene gibt es in diesem Jahr wenig Absteiger und viele Aufsteiger. Sogar der nunmehrige Tabellenletzte – SV Herdringen – kann sich noch retten, wenn er den Relegationskampf gegen den Letzten der Verbandsklasse Süd – SK Meinerzhagen – gewinnt. Umgekehrt steigen die Ruhrspringer aus Arnsberg und der SC Marsberg direkt in die Verbandsliga auf, während der Tabellendritte Kspr. Hagen / Wetter dies auch noch durch einen Sieg über den Süddritten SV Wiehl schaffen kann.
Die Abschlusstabelle der Verbandsklasse Nord:
1. |
SV Ruhrspringer |
9 |
31,5 |
14:4 |
2. |
SC Marsberg |
9 |
31 |
14:4 |
3. |
Kspr. Hagen/Wetter |
9 |
46 |
13:5 |
4. |
SV Meschede |
9 |
42 |
12:6 |
5. |
SV Menden 24 |
9 |
43 |
11:7 |
6. |
SF Neuenrade |
9 |
35 |
9:9 |
7. |
SV Letmathe II |
9 |
33 |
7:11 |
8. |
SV Hemer II |
9 |
23 |
4:14 |
9. |
SG Lüdenscheid |
9 |
26 |
3:15 |
10. |
SV Herdingen |
9 |
22,5 |
3:15 |