Schalksmühle, 16. Oktober 2021. Nach einer langen Unterbrechung durch Corona findet die Saison 2021/22 wieder unter halbwegs normalen Umständen statt. Zwar müssen die Corona-Regeln eingehalten werden, aber es gibt wieder einen Spielbetrieb. Am Samstag fand in Schalksmühle die Blitz-Einzelmeisterschaft im SB Sauerland statt. Dieses Turnier ist zugleich ein Qualifikationsturnier zur Blitz-Einzelmeisterschaft im Schachverband Südwestfalen. 11 Teilnehmer aus 4 Vereinen fanden den Weg nach Schalksmühle, darunter mit Walter Cordes und Christian Midderhoff auch zwei Neuenrader. Top-Favorit war Blitz-Spezialist Marc Schulze von der SVG Plettenberg. In Anbetracht der überschaubaren Teilnehmerzahl wurde das Turnier doppelrundig ausgetragen. Da Marc Schulze als Vorjahresdritter bei der Verbandsblitz-Einzelmeisterschaft seinen Startplatz bereits sicher hatte, mussten alle anderen um die 3 Qualifikationsplätze kämpfen. Da davon auszugehen war, dass Schulze wohl den Titel im Bezirk holt, würde also auch Platz 4 die Qualifikation bedeuten.
Cordes und Midderhoff erwischten einen guten Start, wenn auch die ein oder andere Partie etwas glücklich gewonnen wurde. Runde 7 im 1. Durchgang war für die beiden Neuenrader ein Knackpunkt. So verlor Cordes unerwartet gegen Norbert Walter vom VfB Turm Altena und Midderhoff ereilte das gleiche Schicksal gegen Marcel Sorol von der SVG Plettenberg. Somit belegten beide nur die Plätze 4 bzw. 5. In Runde 10 im 1. Durchgang gab es für Midderhoff eine weitere unerwartete Niederlage gegen Miroslav Skapski von der SVG Plettenberg und er fiel auf Rang 5 zurück. Zum Abschluss des 1. Durchganges stand das vereinsinterne Duell der beiden Neuenrader an. Hier behielt Midderhoff die Oberhand und schob sich nach der Hinrunde mit 6,5 Punkten auf den Podiumsplatz 3 vor dem punktgleichen Marcel Sorol. Cordes lag mit einem halben Punkt Rückstand in Lauerstellung.
In Runde 2 im 2. Durchgang verlor Midderhoff gegen Ralph Kämper vom MS Halver-Schalksmühle. In Runde 5 des 2. Durchganges setzte es für Top-Favorit die erste Niederlage des Turniers gegen Ralph Kämper. Auch in der Rückrunde war die 7. Runde für die beiden Neuenrader wieder entscheidend. Während Midderhoff gegen Marcel Sorol erfolgreich Revanche nahm und sich von seinem direkten Konkurrenten um das Podium absetzte, verlor Cordes erneut gegen Norbert Walter. Eine Runde später verlor Cordes gegen Ralph Kämper und fiel aus den Qualifikationsplätzen heraus. 2 Runden vor Schluss hatte Midderhoff bereits zwei Punkte Vorsprung auf Sorol auf dem 4. und sogar 2,5 Punkte Vorsprung auf Cordes auf dem 5. Platz. Somit war für Midderhoff nicht nur die Qualifikation gesichert, sondern aufgrund der Feinwertung auch der Platz auf dem Podest.
In der vorletzten Runde sicherte sich Marc Schulze mit einem Sieg über Marcel Sorol bereits den Titel, da Kämper spielfrei und nun 1,5 Punkte Rückstand hatte. Für Kämper war es aber ein souveräner 2. Platz und die Qualifikation. Durch die Niederlage von Sorol schaffte Cordes wieder den Sprung auf Platz 4. Dieser letzte Qualifikationsplatz war hart umkämpft, denn vor der letzten Runde lagen Cordes und Vladimir Dolgopolyj vom MS Halver-Schalksmühle mit 11 Punkten gleichauf. Letzterer spielte eine starke Rückrunde und wies gegenüber Cordes nur die schlechtere Feinwertung auf. Marcel Sorol lag mit 10,5 Punkte in Lauerstellung und hatte in der letzten Runde mit dem Bezirksvorsitzenden Lothar Mirus vom MS Halver-Schalksmühle die vermeintlich leichteste Aufgabe. Sorol gab sich anschließend keine Blöße und gewann seine Partie, musste nun aber hoffen, dass sich Cordes und Dolgopolyj einen Ausrutscher leisteten. Cordes hatte es wieder mit seinem Vereinskollegen Midderhoff zu tun. Letzterer gewann im Mittelspiel zunächst eine Figur und später noch einen Turm, so dass er sicher gewann und Cordes bereits die Qualifikation abhaken konnte. Da Dolgopolyj seinen Vereinskollegen Kämper besiegte, war auch klar, dass Cordes selbst bei einem Sieg die schlechtere Feinwertung gehabt hätte. Somit wurde Dolgopolyj am Ende 4. und durfte sich über die Qualifikation freuen. Sorol landete auf Platz 5 und kann sich noch Hoffnungen machen, über die Nachrückerliste zur Verbandsblitz-Einzelmeisterschaft zu fahren. Gleiches gilt übrigens auch für Cordes. Erfahrungsgemäß nutzen nicht alle Bezirke ihr Kontingent an Qualifikationsplätzen aus.
Alle Teilnehmer hatten nach einer langen schachlichen Pause sehr viel Spaß und freuten sich über ein schönes Turnier und ein Wiedersehen mit netten Leuten.