Neuenrade, 14. April 2023. Das langwierigste Turnier in der 52jährigen Geschichte der Schachfreunde Neuenrade wurde letzten Freitag beendet. Es handelt sich um den Vereinspokal 2020, während die Austragung des Turniers 2023 unter Wegfall der Turniere 2021 und 2022 bereits läuft. Auch dabei hatte natürlich Corona die Hand im Spiel. Schon am 22.11.2019 startete damals die erste Runde mit acht Teilnehmern, aber ohne den Titelverteidiger Vasileios Lanaras, der das Pokalturnier 2019 gewann. Es wurde erstmals in Form des Doppel-K.-O. ausgetragen. Dabei scheidet derjenige aus, der zwei Minuspunkte „gesammelt“ hat – entweder durch zwei Niederlagen oder z. B. vier Remis.
Bereits in der zweiten Runde schied Florian Schulte – allerdings kampflos – aus. In der 3. Runde erwischte es gleich vier Spieler. So den neunmaligen Pokalsieger Rainer Bialas, der nach zwei Remis in den Auftaktrunden gegen Rolf Schulte verlor. Weiter Elmar Cordes, der seine zweite Niederlage gegen Michael Heyer bezog und ebenso Bruder Walter Cordes. Der achtmalige Pokalsieger zog nach Niederlage gegen Frank Wichmann in Runde 2 auch gegen Peter Olszewski den Kürzeren. Auch Peter Ruda musste nach Niederlage gegen Frank Wichmann die Segel streichen.
Den 4. Durchgang überstanden die verbliebenen Teilnehmer schadlos. Erst in Runde 5 gab es mit Rolf Schulte, der auch schon sieben Mal den Titel holte, den nächsten Ausfall. Ihm wurde nach einer Auftaktniederlage gegen Olszewski das zweite Unentschieden, diesmal gegen F. Wichmann zum Verhängnis.
Der 6. Durchgang im März 2020 erwies sich als Vorschlussrunde. Es schieden jeweils Michael Heyer mit zweiter Niederlage gegen Hans-Peter Schulze und P. Olszewski gegen F. Wichmann aus. Danach herrschte Corona.
So kam es erst letzten Freitag zum Abschluss des Turniers. Die beiden verbliebenen Teilnehmer waren Hans-Peter Schulze und der für Plettenberg in der NRW-Klasse spielende Frank Wichmann. Schulze – auch schon viermal im Pokal erfolgreich – hatte den Nachteil, durch eine kampflose Niederlage gegen R. Schulte und ein Remis gegen P. Olszewski schon 1,5 Minuspunkte auf seinem Konto zu haben, während Wichmanns Saldo nur 0,5 Minuspunkte durch Unentschieden gegen R. Schulte aufwies. So reichte Letzterem ein Remis im Finale. Genauso kam es dann auch und Frank Wichmann holte sich nach 1983 und 1992 seinen dritten Pokaltriumph.